Liebe Leser/innen

tragen Sie eher unscheinbare Businessfarben wie den typischen „Pinguin-Look“ in schwarz-weiß oder bleiben sie lieber bei dezenten Farben in Grau, Pastell oder im einheitlichen Ton-in-Ton Look mit wenig Farbkontrasten? Sind Sie eher der extravagant-auffällige Typ und wagen Sie sich auch im Business an Farbsignale, die perfekt zu Ihnen, Ihrem Typ oder Ihrer Persönlichkeit passen?

Haben Sie das Gefühl, Sie wirken zu bunt oder fühlen Sie sich oft zu „mausgrau“?

„Die beste Farbe auf der Welt ist die, die an Dir gut aussieht.“ sagte schon Coco Chanel und ich liebe sie für diesen Spruch.

– Coco Chanel –

Die Welt und der Business-Look ändert sich. Ich trage zum Beispiel seit vielen Jahren meinen CI/Marken-Stil Look mit Hellblau-Weiß. Zum einen passt das Hellblau perfekt zu meinen Himmelblauen Augen und das Weiß zu meinen blonden Haaren und meiner hellen Haut. Als dritte Farbe setzte ich bei Anzügen, Kostümen, Mänteln, Taschen und Schuhen auf Dunkelblau als Businessfarbe, wenn ich etwas mehr Autorität und Seriosität brauche.

Es heißt nicht umsonst „Dress for success“ – Farben senden Signale aus non-verbale Kommunikation aus. Der erste Eindruck in jeder Ihrer persönlichen, virtuellen und visuellen Begegnung in Ihrem Auftritt zählt!

Mein Tipp: Wenn Sie in eher klassisch-orientierten Branchen arbeiten, sollten die neutralen Farben 60-70% Ihrer Kleidung einnehmen. Basisfarben für Blusen, Hemden und Oberteile werden mit 20-30% eingesetzt. Mit Accessoires dürfen Sie gerne spielen, um somit Ihre Persönlichkeit zu unterstreichen. Akzentfarben im klassischen Business nehmen 10% ein.

Im Mode- oder Kreativbereich verschiebt sich die Farbskala. Denn hier dürfen die Akzentfarben ruhig kräftiger wirken und die neutralen Farben dienen manchmal als Highlight.

Die Primärfarben: Rot, Gelb und Blau

Rot ist eine Kraft- und Alarmfarbe. Rot wirkt provokant, dynamisch und dominant. Wer rot trägt, signalisiert Stärke, Attraktivität und Macht. In Konfliktsituationen ist Rot nicht geeignet. Ebenfalls ist Rot in der richtigen Farbabstufung oft nur als Akzentfarbe für viele Menschen angebracht.

Gelb ist eine Kommunikations- und Warnfarbe. Gelb wirkt intellektuell, optimistisch und fröhlich. Die Farbe steht für Freundlichkeit und Veränderung, aber auch für Neid, Geiz und Eifersucht. Gelb passt als Farbtupfer in der richtigen Nuance gut zu Dunkelblau oder Anthrazit.

Blau ist eindeutig eine Kompetenz- und Ordnungsfarbe. Mit Blau symbolisieren wir Treue, Vertrauen, Verbundenheit, Klarheit, Seriosität, Ordnung und Ehrlichkeit. Denn blau wirkt rein, friedlich und entspannend. Schlichte Kleidungsschnitte in Blau wirken elegant, souverän und dezent.

Die Sekundärfarben: Grün, Orange und Lila

Grün ist eine Harmonie- und Sicherheitsfarbe. Grün beruhigt, entspannt und gleicht aus. Mit Grün verbinden wir Hoffnung, Stabilität, Sicherheit und Zufriedenheit. Grün finden wir in verschiedenen Abstufungen wie Mint, Lind, Smaragd oder Tannengrün. In Kombination mit einer neutralen Basisfarbe sieht Grün als Oberteil oder im Accessoires Bereich sehr edel aus.

Orange ist eine Aktivitätsfarbe. Orange steht für Lebensfreude, Kreativität, Kommunikation, Selbstständigkeit und Geborgenheit. Die warme Farbe steht jedoch nur den warmen Typen und eignet sich als Hingucker vor allen im Accessoires Bereich.

Violett oder Lila ist eine Machtfarbe und steht für Extravaganz, Weisheit, Mystik, Kostbarkeit und Eigenständigkeit. Diese Farbe polarisiert jedoch, denn der Träger fällt damit auf. In der Abendgarderobe wirkt Violett oder Lila sehr gut und wirkt besonders in Kombination mit einer hellen Farbe.

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Tertiär oder Empfindungsfarben: Türkis, Hellblau und Rosa

Rosa und Hellblau sind pudrige und pastellige Empfindungsfarbe. Rosa finden wir in verschiedenen Abstufungen im Blusen-, Hemden-, Rock-, Kleid-, Hosen-, Mäntel- und Accessoires Bereich. Beide Farben oft mit Eigenschaften wie weich, freundlich, beruhigend, positiv, zart oder mitfühlend in Verbindung gebracht wird, sollte Rosa unbedingt mit einer dunklen neutralen Farbe kombiniert werden.

Türkis ist eine Erfrischungsfarbe und wirkt jung, avantgardistisch, klar oder kommunikativ. Accessoires in Türkis lassen das Outfit von Frühlings- oder dunklen Sommertypen gleich viel freundlicher erscheinen.

Klassische Businessfarben: Schwarz, Braun, Grau und Anthrazit

Schwarz wirkt geheimnisvoll, elegant aber oft auch distanziert. Die Farbe Schwarz steht nicht jedem, und so grenzen Menschen sich oft unbewusst durch die Wahl der Kleidung ab. Kombinieren Sie deswegen schwarz unbedingt mit der richtigen Oberteilfarbe aus Ihrer Farbpalette und tragen Sie dazu schlichte und edle Accessoires.

Schwarz ist jedoch oft eine reine Anlass-Farbe und steht nicht jedem. Viele Menschen wirken in Schwarz eher distanziert, unscheinbar oder zu blass.

Grautöne in Hellgrau, Mittelgrau oder Dunkelgrau sowie Anthrazit werden mit Eleganz, Diskretion und Seriosität in Verbindung gebracht. In einer kompletten Garderobe in reinem Grau kann schnell der Eindruck einer „grauen Maus“ entstehen. Achten Sie auf einen guten Schnitt bei grauen oder Anthrazitfarbenen Businessanzügen und kombinieren Sie diesen Farbton mit einer frischen Farbe.

Braun steht für Wärme, Geborgenheit, Schutz und Tradition. Braun wirkt vertrauensvoll, beständig und stabil. Die Farbe wird oft auch mit altmodisch und spießig in Verbindung gebracht. Braun ist jedoch in vielen Farbharmonien vorhanden und sieht in Kombination auch edel und diskret aus.

Weiß als All-in Farbe

Weiß wird mit Reinheit, Weisheit und Neutralität in Verbindung gebracht. Beachten Sie jedoch, dass es viele verschiedene Weißtöne bei Blusen, Hemden, Oberteilen, Jacken, Taschen, Schuhen und Accessoires gibt.

Reines Weiß steht nur dem reinen Wintertyp.

Als Sommertyp sollten Sie besser zu gebrochenem Weiß, dem sogenannten Off-White greifen.

Frühlings- und Herbsttypen sind mit Champagner oder Elfenbein als Weißton gut bedient.

Weiß sieht in Kombination mit dunklen, neutralen Farben oder als Accessoires wie zum Beispiel Schuhen, Gürtel und Taschen sehr edel aus. Damit setzen Sie auch als klassischer Typ einen starken Farbkontrast und machen auf sich aufmerksam.

Meine besten Tipps zum Thema Farben:

Ich stelle immer wieder bei meinen Kundinnen und Kunden fest, dass viele entweder zu viele oder zu wenig Farbe im Kleiderschrank haben. Oder Farben, die sich oft schwer miteinander kombinieren lassen. Oft auch Farbe, die sie blass wirken lassen und nicht strahlen lassen.

Wie viel Farben brauchen wir wirklich im gesamten Kleiderschrank inklusive Sommer- und Wintergarderobe, Jacken/Mänteln, Schuhen und Accessoires?

Wir brauchen nicht mehr sechs bis acht Farben in der Garderobe.

  • ein bis Grundfarben
  • drei bis vier Basisfarben in den Oberteilen zum Kombinieren
  • zwei bis drei Accessoire-Farben, um unseren Outfits den berühmten Feinschliff zu geben

Wie viele Farben haben Sie im Kleiderschrank und wie viel können Sie davon kombinieren? Ich bin auf Ihre Antwort sehr gespannt.

Mein Fazit: Farben gibt es wie Sand am Meer. Wenn Sie Ihre persönlichen Farben kennen und wissen, wie Sie Farben gezielt mit der 3-Regel: Grundfarbe-Basisfarbe-Ergänzungsfarbe kombinieren

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Gerne unterstütze ich Sie als Young Professional, leitender Angestellter oder angehende Führungskraft und/oder Ihre Mitarbeiter*innen selbstbewusst, stilsicher und kompetent auf jedem Business-Level (Online, auf Fotos oder auf der Bühne) als Personen-Marke, Persönlichkeit oder Markenbotschafter zu glänzen. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie Interesse an einem Dress for Success Weiterbildungsprojekt für Ihr Team oder an einem Karriere-Style-Coaching haben.

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Ich freue mich auf Sie!
Ihre Janine Katharina Pötsch

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