maximal zwei bis drei Sekunden bleiben Ihnen, um beruflich bei Kunden, Interessenten oder bei einem potenziellen neuen Arbeitgeber zu punkten.
Über was entscheiden wir eigentlich beim ersten Eindruck?
Können wir unserem Gegenüber vertrauen oder misstrauen wir ihm?
Finden wir ihn oder sympathisch oder lehnen wir unser Gegenüber ab?
Sehen wir das Gegenüber als Freund oder als Feind?
Empfinden wir unser Gegenüber als warmherzig und kompetent?
Können wir den anderen riechen oder hören oder entstehen bei uns irgendwelche komischen Vor-Urteile?
Fakt ist, dass Vorurteile leider unsere komplette Wahrnehmung steuern.
Worauf kommt es beim ersten Eindruck tatsächlich an?
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der erste und der letzte Eindruck besonders intensiv im Gedächtnis bleibt. Dazu gibt es unterschiedliche Effekte und Phänomene, wie zum Beispiel:
der Primacy-Effekt (erster Eindruck) mutmaßt über unseren Charakter durch ein bestimmten sichtbares äußerliches Merkmal, wie z.B. dass große Menschen oft als Intelligent eingeschätzt werden
der Recency-Effekt (letzter Eindruck)
der Halo-Effekt ist ein Überstrahlungsmechanismus in der Personenwahrnehmung, wo besonders auffällige Signale als positiv oder negativ wahrgenommen werden. Hierbei werden auch Charaktereigenschaften, die oftmals gar nicht zutreffend sind, hineininterpretiert. Dabei werden alle Daten und Wahrnehmung zu einem Gefühl beim ersten Eindruck mit der entsprechenden Person abgespeichert und interpretiert.
der Rosenthal-Effekt, indem wir Menschen aufgrund einer wertvollen Vorabinformation in eine Schublade stecken
„Der Erfolg eines Menschen ist immer im Grundgefüge seiner Persönlichkeit begründet.“ (Ralph Waldo Emerson)
Wie entsteht die Eindrucksbildung mit all unseren Sinnen?
Jeder Mensch von uns reagiert auf unsere Sinneswahrnehmungen besonders stark.
Visuelle Menschen nehmen besonders körperliche Merkmale wie Kleidung, Farben, Stil sowie die Stimmgigkeit von Körperproportionen, Brille, Frisur, Accessoires, wie auch Mimik & Gestik, Räumlichkeiten und Bilder wahr.
Auditive Menschen achten besonders auf die Stimme, die Artikulation und die Wortwahl mit Pausen und Betonungen. Sie nehmen auch alle störenden Nebengeräusche wahr.
Haptische Menschen dagegen fühlen Wärme und Kälte beim Händedruck oder unangenehme Raumtemperaturen besonders.
Okfaltorische Menschen reagieren auf merkwürdige und unangenehme Gerüche sehr stark, wie zum Beispiel der Duft eines Menschen durch Haare oder Körpergerüche oder der Duft in der Umgebung
Tipp Nr. 1 „So nutzen Sie Ihre Körpersprache, um von sich zu überzeugen“
Achten Sie bei der Körpersprache vor allem auf folgende Punkte:
auf eine gerade und zur Statur passende Körperhaltung, indem Sie gerade stehen und mit einem erhobenen Haupt. Das wirkt selbstsicher und überzeugend.
auf eine guten Gang und eine selbstbewusste Gangart
auf Ihren Blickkontakt, damit signalisieren Sie Interesse. Starren Sie Ihr Gegenüber nicht an und achten Sie darauf, dass Sie kein unbewegten oder maskenhaften Gesichtsausdruck haben.
auf Ihre Mimik, insbesondere auf ein ansteckendes Lächeln oder Strahlen, denn ein Lächeln steckt an und ist oftmals ein echter Karriereturbo
auf Ihre Gestik in Gesprächen und die Art wie Sie in sitzenden Gesprächen mit Ihren Händen umgehen
auf Ihr Distanzverhalten, indem Sie mindestens die private Distanzzone von 60cm nicht überschreiten
auf Ihre Sitzhaltung in Gesprächen, denn breitbeiniges Sitzen wirkt unhöflich und arrogant
auf einen guten Händedruck
Bereiten Sie für neue oder komplizierte Situationen am besten vor. Trainieren Sie sich von anderen keine Körpersprache an, sondern finden Sie Ihre persönliche Form, welche 100% zu Ihrer Persönlichkeit und Ihrer Botschaft passt.
Menschen, die Ihre Körpersprache bewusst manipulieren, wirken schnell gekünstelt.
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Tipp Nr. 2 „So punkten Sie mit einer klaren Haltung und einer guten Online-Reputation“
Entwickeln Sie eine klare Haltung, indem Sie zu Ihrem Werten und Ansichten klar stehen. Menschen, die Ihre Ansichten wie ein Fähnchen im Wind schwenken, nur um anderen zu gefallen, können zwar bei dem ein oder anderen mit ihrer Anpassungsfähigkeit beim ersten Eindruck punkten, bei anderen jedoch aufgrund ihrer Unschlüssigkeit oder ihres Chamäleon-Syndroms eben nicht.
Oft erlebe ich es, dass ich auf der Google Recherche alte Bilder, alte Lebensläufe oder alte Informationen von Personen finde, die auf Ihren Sozial-Media Bild einen sympathischen ersten Eindruck machen. Zum Beispiel hatte ein ehemaliger XING-Kontakt mit einem merkwürdigen Profil ein Uralt-Foto, wo er bestimmt 15 Jahre jünger war. Beim virtuellen Meeting war ich doch erstaunt, dass mir ein eher ungepflegter Mensch und einer unaufgeräumten kleinen Zimmer auf dem Bildschirm ansah. „Aha, Geschäftsführer“ dachte ich mir als Image-Beraterin bloß.
Fakt ist, dass alle Vorabinformationen, die potenzielle Kunden oder Arbeitgeber über Sie erhalten, haben einen sehr großen Einfluss über das Urteil, was sich der Interessent über Sie bildet.
Tipp Nr. 3 „So punkten Sie mit Gesten der Wertschätzung“
Halten Sie sich stets an die guten Tugenden wie Aufmerksamkeit, Höflichkeit und Wertschätzung. Lassen Sie anderen auch gerne mal den Vortritt oder halten Sie die Tür auf. Achten Sie darauf, dass diese Gesten als charmant natürlich und nicht als „Unterwürfigkeit“ ankommen.
Gerade in Zeiten, wo es zwischenmenschlich oft sehr rau zu geht, zählen moderne Business-Knigge Regeln immer mehr.
Dazu gehört auch das wertschätzende Grüßen und dem anderen Raum und Zeit geben. Interessieren Sie sich wieder mehr für Ihr Gegenüber und kommunizieren Sie stets positiv, gewinnbringend und wertschätzend.
Tipp Nr. 4 „Punkten Sie mit Authentizität in Ihrem Gesamtauftritt“
Menschen wirken glaubwürdig, echt und zuverlässig, wenn folgende Attribute in Ihrem Gesamtauftritt zusammenpassen:
Verhalten
Körpersprache
Ausdrucksweise und Stimme
Werte und Tugenden
keine inneren Blockaden oder Abwehrmechanismen
Haltung sich selbst und anderen gegenüber
sich selbst gegenüber treu bleiben in seinem Meinungen und Ansichten und offen sein für Neues
äußeres Erscheinungsbild
Authentische „echte“ Menschen werden oft als Personen-Marke wahrgenommen, denn sie einfach über viele Jahre ein gutes und nachhaltiges Image aufgebaut. Sie wissen, wofür sie stehen und haben dabei oft auch ein Markenzeichen in ihrem Auftritt integriert. Bei mir sind das zum Beispiel meine Perlenohrringe.
„Der erste Eindruck ist wichtig, aber der Zweite enthüllt die Wahrheit.“ (Sprichwort)
Fakt ist, dass unser Unterbewusstsein „Echtheit“ viel besser registriert als unser Intellekt. Der erste Eindruck wird immer von der Atmosphäre geprägt, in der er entsteht.
Achten Sie darauf, dass Sie anderen Person stets entspannt und neutral entgegentreten – das passiert dann umgekehrt genauso.
Tipp Nr. 5 „Trainieren Sie Ihre Stimme als intime Visitenkarte Ihrer Persönlichkeit“
Fakt ist, dass unsere Stimme immer die intime Visitenkarte unserer Persönlichkeit ist. Eine ruhige und entspannte Stimm ist uns sofort sympathisch. Tiefe Stimme empfinden wir als angenehm, kompetent, souverän und sympathisch. Hohe und helle Stimmen wirken unsicher, unsachlich und sprunghaft.
Achten Sie bei Ihrer Stimme auf folgende Punkte:
unsere Stimmlage entscheidet darüber, ob wir jemanden sympathisch sind oder nicht. Unsere Stimme verrät unbewusst auch sehr viel über unseren Gemütszustand.
der Tonfall, denn es heißt nicht umsonst „Der Ton macht die Musik“ alleine der Ton entscheidet, wie unsere Botschaft beim Gegenüber ankommt
unsere Modulation, indem wir in einem gemäßigten, klaren und deutlichen Tempo sprechen, schenken uns unser Gegenüber gerne sein Gehör
die Lautstärke sollte weder zu laut noch zu leise sein, sonst wirken wir unhöflich oder egozentrisch, wenn wir versuchen, alle zu übertrumpfen
Stehen Sie zu Ihrem Dialekt, denn er verrät Ihre Herkunft
auf die Wortwahl, indem Sie Ihre Sprache stets an Ihr Gegenüber und Ihr Publikum anpassen.
Was können Sie tun, um Ihre Stimme zu verbessern?
Arbeiten Sie mit einem professionellen Schauspieler, Logopäden oder Stimmtrainer.
Machen Sie vor jedem wichtigen beruflichen Auftritt oder Telefonat eine Warming-up Übung, indem Sie mit der Zunge über alle Zähnen rollen, somit öffnen Sie den Kiefer.
Sprechen Sie kurze Vokale wie „I“, „E“, „A“, „U“ und „O“ ein paar Mal laut vor sich hin, um die Resonanzen im Mund zu öffnen.
Achten Sie auf eine tiefe Bauchatmung und beschränken Sie sich nicht auf die Zwerchfellatmung, damit geben Sie Ihrer Stimme Raum und Sie haben mehr Zeit für Pausen.
Tipp Nr. 6 „Gehen Sie gut vorbereitet in Gesprächssituationen“
Informieren Sie sich im Vorfeld so gut es geht über Ihr Gegenüber. Fakt ist, wenn Sie wissen, was Ihrem Gegenüber wichtig ist und wo sie möglicherweise in ein Fettnäpfchen treten können, können Sie von Anfang Ihren ersten Eindruck besser mitgestalten.
Verbiegen Sie sich jedoch nicht, sondern bleiben Ihren Prinzipien treu, passen Sie sich jedoch sanft an.
Menschen, die sich wunderbar auf unterschiedliche Menschen und Situationen einstellen können, gewinnen automatisch beim ersten Eindruck. Bleiben Sie flexibel, passen Sie sich an, aber verbiegen Sie sich niemals.
Tipp Nr. 7 „Stehen Sie zu Ihrem Schwächen und stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein“
Kennen Sie das alte Spruchwort „Eigenlob stinkt“? Die liebe Sabine Asgodom empfiehlt mit Ihrem Buch den Slogan „Eigenlob stimmt“. Leider steckt Deutschland in vielen Dingen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung noch immer in den Kinderschuhen.
Persönlich konnte ich früher nie zu meinen Schwächen, meinen Herausforderungen und meinen Schicksalsschlägen stehen. Weil ich mich geschämt habe. Wir haben das oft in der Schule so gelernt, das es besser ist, immer „perfekt“ zu sein und nach dem Besten zu streben. Heute weiß, dass es viel echter und authentischer ist, wenn Menschen über sich selbst lachen, zu ihren Schwächen oder vielleicht untypischen Verhaltensweisen lachen können. Natürlich wirken sich einige Schwäche als Selbstdarstellung auch negativ für Geschäftsbeziehungen oder für einen potenziellen neuen Job aus.
Bleiben Sie sympathisch, aber streben Sie niemals nach Perfektion.
Menschen, die selbstbewusst wirken, gewinnen automatisch beim ersten Eindruck. Diese Menschen haben keine Angst, Ihre aktuell bequeme Komfortzone zu verlassen, um in eine neue Lernzone zu kommen. Sie stellen sich Ihren Ängsten und setzen Ihre Energien gezielt ein. Sie keine ihre persönlichen Grenzen und Fähigkeiten.
Frage: Was können Sie heute als erstes dafür tun, um ihr altes Ego aufzugeben und endlich als einzigartige Persönlichkeit zu all den Facetten Ihrer Persönlichkeit zu stehen?
Mein Fazit zum Thema die Macht des ersten Eindrucks
Der erste Eindruck ist das beste Fundament für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung und für unseren persönlichen Erfolg.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps.
Ihre Image-Beraterin Janine Katharina Pötsch
💎 Möchten Sie mehr über das Thema erster Eindruck für sich selbst oder ihr Team erfahren? 💎
Gerne unterstütze ich Sie und Ihr Team, selbstbewusst, stilsicher und kompetent auf jedem Business-Level glänzen.
einige Menschen lieben inzwischen das Home-Office und andere wiederum brauchen Menschen um sich herum, um sich kreativ auszutauschen und vielleicht auch, um Feedback zu bekommen. Ich persönlich arbeite seit vielen Jahren im Home-Office, brauche aber dennoch meinen monatlichen Sparring-Austausch, um mir Feedback und Inspiration von außen zu holen.
Gibt es eigentlich einen Büro-Knigge?
Knigge-Fragen und Etiquette-Regeln gibt es überall, wo Menschen zusammentreffen, sich auszutauschen und unterschiedliche Persönlichkeiten miteinander zu tun haben.
Leider ist das oft kein geschriebenes Blatt und interne Konflikte schwelgen oft lange vor sich, bis sich jemand traut, das intern oder extern anzusprechen. Ich kann davon selbst ein Lied singen, denn mein erster Chef vor über 20 Jahren war ein extremer Choleriker, der meine damaligen Kolleginnen immer gerne vor den Kunden angeschrieen und zum Weihnachten gebracht hatte. Später hatte ich auch eine neidische Kollegin, die sich immer hinter meinen Rücken beschwert hat.
Ich habe das schon damals nicht auf mir sitzen lassen, sondern immer das Gespräch mit der jeweiligen Person gesucht. Das bedeutet natürlich Mut, Selbstbewusstsein und eine gute Portion Schlagfertigkeit.
Worauf kommt es im Miteinander wirklich an?
Wenn Menschen zusammenarbeiten, ist das oberste Credo, dass sie sich verstehen und die anderen in ihrer Einzigartigkeit/ in ihrer Besonderheit und vielleicht auch mit ihren besonderes Gesten/Verhaltensformen oder Macken so respektieren und annehmen, wie sie sind.
Wie empfinden das Miteinander bei sich im Büro? Arbeiten Sie gerne als Team zusammen oder sind Sie eher jemand, der sich zwar anpasst und lieber alleine arbeiten möchte? Sind Sie eher eine Lerche, die früh schon richtig fit ist oder wie eine Eule, die erst ab Mitttags so richtig aufblüht und dann auch bis spät in der Nacht arbeiten kann?
Warum sind verbindliche Leitsätze im Büro so wichtig?
An jedem Arbeitsplatz und in jedem Unternehmen herrschen Regeln, die uns jedoch oft keiner verrät, weil jeder davon ausgeht, dass diese Regeln jedem bekannt sind. Merken Sie schon den Clou in dieser Aussage?
Regeln können nicht von oben nach unten diktiert werden wie zu Zeiten von Adel und König. Spielregeln im Miteinander sollten stets gemeinsam gestaltet und regelmäßig hinterfragt und ggf. erweitert werden. Die meisten Regeln der Höflichkeit wie „Grüßen Sie jeden Mitarbeiter“ und „Respektieren Sie jeden“ kennen wir alle, aber wir gehen wir mit unterschiedlichen Situationen und Menschentypen um?
Tipp Nr. 1 „So gestalten Sie gemeinsam ein gutes Betriebsklima“
Wo viele Menschen aus unterschiedlichen Positionen und mit unterschiedlichen Rollen aufeinander treten, ist das Miteinander oft nicht leicht. Das haben inzwischen viele Firmen erkannt und arbeiten am Chance, um die Miteinderzufriedenheit und ihr eigenes Employer Branding zu steigern.
In der SWOT Analyse meiner Trainings bleibe ich immer wieder beim Punkt interne Kommunikation hängen. Oftmals traut sich halt niemand im Team, das ersthaft anzusprechen in der Hoffnung, es wird sich bestimmt bald etwas ändern.
Halten Sie sich auch aus Mobbing sowie Klatsch & Tratsch raus. Verteilen Sie lieber öfters Lob und Komplimente. In meinen Team-Trainings lernen meine Kunden und Kundinnen zum Beispiel wie wichtig es ist, sich öfters mal im Team zu loben und sich unter Kollegen auch ein ehrliches Feedback zu geben. Jeder Mensch braucht Lob und Anerkennung.
Mein Tipp: Wenn sich bestimmte Menschen in ihrer Nähe immer wieder unverschämt verhalten, sprechen Sie das in einer ruhigen Minuten mit einer guten Vorbereitung im 1:1 Gespräch an. Akzeptieren Sie auch, falls diese Person das Gespräch nicht sucht. Meiden Sie die bestreffende Person und sagen Sie ihr klipp und klar, wo ihre Grenzen sind, damit sie nicht automatisch in den Tiefstatus fallen oder zum Bittsteller werden. Einige Menschen halten und auch unbewusst einen Spiegel unserer bislang nicht verarbeiteten Themen vor.
Achten Sie gemeinsam auf absolute Pünktlichkeit in Meetings und starten Sie Projekten besser nach dem südländischen Prinzip, wo Sie sich wieder einmal ernsthaft füreinander interessieren anstatt nach der Begrüßung sofort zum Protokoll überzugehen.
„Wenn Spinnen vereint weben, können Sie einen Löwen fesseln.“ (Äthiopisches Sprichwort)
Tipp Nr. 2 „So entwickeln Sie gemeinsam einen genialen Team-Spirit.“
T.E.A.M. heißt nicht, toll, ein anderer macht’s, sondern Teil einer außergewöhnlichen Mannschaft zu sein.
Dinge, die intern unbewusst passieren aus Unwissen, aus Neid, aus Missgunst oder weil wir das immer so gemacht haben, werden von einigen Kollegen und Kolleginnen als extrem unhöflich eingestuft. Dazu zählen unter anderem:
Informationen komplett oder teilweise zurück halten
falsche Informationen weiterleiten
schleimen oder extrem streberhaftes Verhalten
ständig schnorren
viele private Gespräche und Kollegen als seelischen Mülleimer missbrauchen
rassistische oder sexuelle Äußerungen
arrogant wirkendes Verhalten, Passivität oder absolute Besserwisserei
Mobbing durch soziale Ausgrenzung, herabwürdigen oder stetige destruktive Kritik
Verniedlichungswörter für weibliche Mitarbeiter/Auszubildende oder Schimpfwörter wie „Kettenhunde“ bei möglichen Leiharbeitern ( das habe ich leider alles schon in meinen Trainings erlebt)
Verwenden Sie lieber wieder öfters in Fragen und Begegnungen die kleinen Zauberwörter wie „Bitte“ und „Danke“. Achten Si auf eine gegenseitige Wertschätzung und einen hohen Respekt untereinander.
Lassen Sie jeden so sein, wie er ist. Einige Menschen arbeiten schneller und andere nehmen sich eben gerne mehr Zeit. Manch ein Kollege hat kein Problem mit einer spontanen Nachfrage oder einer spontanen oder dringenden Zusatz-Aufgabe, andere wiederum stresst es total.
Stehen Sie auch gegenseitig für sich an und lassen nicht immer die gleichen ins Bett springen. Das gilt besonders für einige Vertreter der Generation Z. Hier stelle ich immer wieder fest, wie schwer es den Menschen fällt, eine klare Entscheidung zu treffen und sich für etwas zu committen.
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Tipp Nr. 3 „So punkten Sie selbst mit Soft Skills im Team“
Entwickeln Sie Ihre Persönlichkeit stets weiter, indem Sie einen situations- und anlassgerechten Umgang mit Menschen, Informationen und Entscheidungen als Handwerkszeug parat haben.
Klopfen Sie bei Kollegen und Vorgesetzten stets an und warten Sie, bis Sie hinein gerufen werden.
Vermeiden Sie jeglichen Körperkontakt und wahren Sie die intime Distanzzone, selbst wenn Sie die Nähe brauchen. Das kann oft von Anfang an ein gutes Vertrauensverhältnis zerstören.
Achten Sie auf gemeinsame Werte und Tugenden, indem Sie zum Beispiel anklopfen auch wenn die Tür öffnen steht oder auf eine Geste der Einladung warten, wenn der Kollege oder die Kollegin gerade telefoniert oder etwas Wichtiges am PC formuliert.
Vermeiden Sie private Gespräche oder E-Mails, aber geben Sie sich nicht zu distanziert als Eigenbrötler. Charismatische Menschen stehen auch unter Kollegen zu ihren Ecken und Kanten sowie zu ihren Schwächen.
Tipp Nr. 4 „So gehen Sie stilsicher mit unterschiedlichen Kundentypen um“
Kunden sind unserer Geldgeber, aber Kunden sind nicht immer und überall der König. Versuchen Sie sich stets in die Persönlichkeit, in die Gefühlswelt und in die aktuellen Belangen ihres Kunden einzufühlen. Lassen Sie dabei alle alten negativen Erfahrungen aussen vor. Bleiben Sie einfach neutral und lernen Sie ihre Kunden jeden Tag auf’s neue kennen.
Stellen Sie sich lieber öfters Fragen im Umgang mit Kunden wie:
Was braucht mein Kunde gerade?
Was erwartet er aktuell von mir?
Welche Informationen zur Entscheidung fehlen ihm noch?
Leiten und führen Sie Ihre Kunden, wenn Sie Menschen bei sich empfangen. Punkten Sie bei Kunden stets mit Service-Exzellenz indem Sie die Tür aufhalten, den Mantel abnehmen und ihn vor möglichen Fauxpas bewahren.
Tipp Nr. 5 „So vermeiden Sie Kommunikationsblockaden“
Sicherlich kennen Sie das auch, dass Sie in neuen Themen oder in unbekannten Situationen Bammel oder Lampenfieber bekommen. In meinen Trainings merke ich sehr oft, dass einige meiner Coachees seit Jahren hinderliche oder nicht förderliche Kommunikationsfähigkeiten entwickeln haben, welche sie daran hindern, ihr gesamtes Potenzial zu entfalten. Hierbei stelle ich oft fest, dass viele Menschen nicht 100% an sich und Ihre Wirkung/Überzeugungskraft glauben.
Einige Menschen führen unbewusst teilweise nur Monologe und langweilen Ihr Gegenüber mit typisch deutsch zugemüllten Präsentationen.
„Reden ist Silber – Schweigen ist Gold.“ (Sprichwort)
Kommunikations-Skills zu entwickeln ist in meinen Augen eine lebenslange Lernaufgabe. Stehen Sie zu Ihren kleinen Schwächen und konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken, indem Sie diese weiterentwickeln. Wenn Sie zum Beispiel nicht gerne Präsentationen oder Workshops leiten, dafür 100% gut im Service oder am Telefon sind, kommunizieren Sie das ganz klar. Jeder Mensch hat in meinen Augen seinen ganz besonderen Platz im Unternehmen.
Vermeiden Sie auf jeden folgende Kommunikations-Killer:
Müssen
Man statt Ich
Killerphrasen
Verurteilungen oder unbewusst geäußerte Beleidigungen
Sätze wie „Ich kann das nicht“
Ihrem Gegenüber unaufgefordert ins Wort fallen, Menschen unterbrechen und nicht ausreden lassen
Glauben Sie stets an sich, Ihre Botschaft und kommunizieren Sie positiv sowie gewinnbringend.
Entwickeln und verbessern Sie auch Ihre Small-Talk Fähigkeiten. Fakt ist, wer gut reden kann, kommt einfach gut an. Lernen Sie in Gesprächen auch zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn Sie Small-Talk noch nicht so gut beherrschen, nutzen Sie das magische Mittel der Kommunikation: die Zustimmung.
Hören Sie allem im Team stets interessiert zu und achten Sie darauf, auf welchen Kanälen Ihr Gegenüber Botschaften sendet, damit Sie sich anpassen können. Stellen Sie auch gerne Vertiefungsfragen und achten Sie auf eine souveräne Körpersprache mit Gesprächen auf Augenhöhe. Halten Sie auch zum Montag-Morgen oder im Hinblick auf wichtige Ereignisse gute und passende Small-Talk Themen parat.
Mein Fazit zum Thema Büro-Knigge:
Wo Menschen zusammenarbeiten, sind die Themen Soft Skills, die Kenntnis von unterschiedlichen Menschentypen und Charakteren sowie die Kenntnis von sozialer Kompetenz die wichtigsten Faktoren für ein gutes Betriebsklima und ein herzliches gewinnbringendes Miteinander.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps.
Ihre Image-Beraterin Janine Katharina Pötsch
💎 Möchten Sie mehr über das Thema Büro-Knigge erfahren? 💎
Gerne unterstütze ich Sie und Ihr Team, selbstbewusst, stilsicher und kompetent auf jedem Business-Level glänzen.
kennen Sie Menschen, welche scheinbar einfach alles im Leben richtig machen und dabei auch noch Spaß zu haben? Gehören Sie selbst zu der Kategorie Menschen, denen es so geht. Meinen herzlichen Glückwunsch.
Ich stelle gerade in meinem Coachings sehr oft fest, dass viele Menschen davon überzeugt sind, dass sie nichts erreichen können, sich selbst durch falsche Glaubenssätze über sich selbst, ihr Art und ihr Sein haben. Dadurch benehmen diese Menschen sich leider oft manchmal unbewusst daneben und stoßen mit ihrem Benehmen überall an. Die goldene Mitte ist ein gesundes Selbstbewusstsein, das sich durchaus trainieren lässt.
Warum ist unser Selbstbewusstsein so angreifbar?
Die Umwelt formt das Selbstbewusstsein von Menschen ab der jüngsten, verständigen Kindheit. Es wächst gleichzeitig mit der Selbstwahrnehmung im sozialen Gefüge der Familie und dem ständigen Vergleich zu anderen Menschen im gesellschaftlichen Miteinander. Spätestens in der Pubertät bekommt es bei ohnehin unsicheren Menschen den nächsten Knick. Es folgen Angriffszeiten im Job und Partnerschaften, möglicherweise auch mit neuen Nachbarn. Je nach Ausprägung eines mangelnden Selbstwertgefühls kann Coaching eine solche Spirale durchbrechen und betroffene Menschen dauerhaft stärken.
Was können wir dagegen tun?
Tipp Nr. 1 „Kaschieren Sie nicht Ihre Handicaps, sondern integrieren Sie diese bewusst in Ihren Lebensstil
Fakt ist, dass Menschen mit angeborenen Handicaps viel widerstandsfähiger mit Angriffen auf ihre Person umgehen, als Menschen mit erworbenen Handicaps. Ich selbst trage seit mehr als 12 Jahren ein kleines Hörgerät und habe mich mit Anfang 30 noch sehr dafür geschämt, als mir der Arzt mein erstes Hörgerät verschrieben hat. Heute bin ich bei meinen Trainings mit großen Gruppen oder in der Oper sehr sehr dankbar dafür. Heute schäme ich mich überhaupt nicht mehr dafür uns wechsle selbstbewusst Knopfzellen-Batterien für mein Hörgerät im Alltag mit einer großen Selbstverständlichkeit. Ich weiß, dass sich viele Menschen das nicht trauen aus Angst vor Spott oder Ablehnung. Ebenso ist für mich eine Bein- oder Armprothese überhaupt kein Grund, sich dafür minderwertig zu fühlen. Denn der Wert meines Gegenübers bemisst sich viel stärker an seiner mentalen als seiner körperlichen Unversehrtheit. Deshalb mag ich das böse „B“ Wort für diese Menschen nicht. Für mich sind das wunderschöne Menschen mit einem veränderten und einzigartigem Aussehen.
„Eigenliebe ist das Instrument der Selbsterhaltung.“ (Voltaire)
Tipp Nr. 2 „Denken Sie nicht über Peinlichkeiten nach“
Eine gefürchtete Hürde für Menschen mit geringem Selbstbewusstsein sind offizielle Anlässe. Schade, darauf zu verzichten, nur aus Angst, etwas falsch zu machen! Im Personal Coaching sind Abend-Events mit Knigge-Coaching für diese Personenkreise Balsam. Ohne sofortigen Zwang zur Perfektion im Verhalten gehen die Besucher anschließend lockerer mit ihrem Auftreten um. Klar, ein paar Kniffe für das Vorspielen von Selbstbewusstsein helfen anfangs ebenfalls bei solch mentaler Stärkung.
Tipp Nr. 3 „Lernen Sie Ihre eigenen Stärken und Schwächen mit einer persönlichen Checkliste kennen“
Ehrlichkeit zu eigenen Soft Skills ist Basis und Beginn für ein besseres Selbstbewusstsein. Menschen auf der Suche nach einem neuen Image können dafür eine Pro- und Kontra-Checkliste erstellen, beispielsweise ein Punktesystem zu methodischen, sozialen, persönlichen und messbaren Kompetenzen. Mögliche Einschätzungen sind Frustrationstoleranz und Teamfähigkeit, Disziplin und Empathie oder Selbstreflexion und berufliches Können. Wer sich diese Ehrlichkeit nicht zutraut, kann Familienmitglieder oder ehrliche Freundschaften um Hilfe bitten.
Tipp Nr. 4 „Entwickeln Sie Spaß und Freude am eigenen Charakter“
Der Blick auf sich selbst wird von einem ständig kritisierenden Umfeld als falsch und egoistisch bezeichnet. Doch Menschen mit einer solchen Meinung verfolgen damit höchstens eigene Interessen, um beispielsweise eigene Unsicherheit zu überspielen. Helfen solche Tipps nicht, sollte sich jeder Mensch klarmachen, dass er allein Glück empfindet und deshalb mit seiner Lebensweise zufrieden sein muss. Niemand sonst kann ihn dabei unterstützen oder ihm diese ständige Arbeit am eigenen Charakter abnehmen. Wer sich einmal auf die Reise zum eigenen Selbstbewusstsein macht, wirkt bald anziehend auf andere Menschen gleicher Grundeinstellung. Mehr Freude im künftig gesunden Selbstwertgefühl wird damit zum Selbstläufer.
Mein Fazit zum Thema Selbstbewusstsein:
Selbstbewusstsein wird lebenslang vom Umfeld und persönlichen Handicaps auf die Probe gestellt. Um es neu zu entwickeln oder nach Zeiten der Zweifel zurückzubekommen, dürfen selbst eingeschätzte Schwächen gerne zu persönlichen Stärken analysiert werden. Personal Coaching kann anschließend helfen, sich selbst besser wertzuschätzen und damit auf andere Menschen stark und charakterlich attraktiv zu wirken.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps.
Ihre Image-Beraterin Janine Katharina Pötsch
💎 Möchten Sie mehr über das Thema Selbstbewusstsein erfahren? 💎
Gerne unterstütze ich Sie als neue/angehenden Führungskraft oder Young Professional beim nächsten Karriere-Schritt, damit Sie selbstbewusst, stilsicher und kompetent auf jedem Business-Level glänzen.
ich arbeite als Unternehmerin ja schon über 20 Jahre im Home-Office, wenn ich nicht bei Kunden für Trainings, Mentoring, Coachings oder Speakings vor Ort bin.
Wie fühlen Sie sich eigentlich im Home-Office? Sehen Sie das als Segen oder als Fluch? Können Sie sich alleine organisieren oder brauchen Sie immer Ihre Kollegen und Ihr Team um sich?
Vor einigen Jahren war das Thema Home-Office ja eher Telefon und E-Mail sowie der externe Austausch mit meinen Team wie Webdesignerin, Buchhaltung, Grafikdesignerin und Co. Da habe ich mein Team persönlich getroffen, wenn ich etwas ändern wollte. Zoom und Co. kannte ich damals wie viele noch nicht. Heute ist das so einfach mit Flipchart und Whiteboard Dinge zu visualisieren und outzusourcen.
Die modernen Medien mit Zoom oder MS Teams zum kennenlernen, für ein Erst- oder Strategiegespräch finde ich sehr sehr wertvoll. Das spart von beiden Seiten enorm viel Zeit und Geld.
Seit Frühjahr 2020 ist das Home-Office auch für Arbeitnehmer und viele Selbstständige mehr und mehr zur Gewohnheit geworden. Die Trennung zwischen Business und privat ist oft nicht einfach. Das kenne ich auch von mir selbst.
Wir können wir uns am besten im Home-Office – egal ob für Kundengespräche oder rein zum arbeiten stilsicher präsentieren?
Home-Office wird für viele Unternehmen und Arbeitnehmer/innen ein Zukunftstrend bleiben. Spätestens seit C*** haben viele Unternehmen gelernt oder erfahren, dass es so auch möglich ist. Viele Arbeitnehmer/innen wünschen sich das schon lange vermehrt. Ich bin sicher, dass sich das bei vielen auch auf die Zufriedenheit und die Zugehörigkeit zum Unternehmen auswirkt.
Doch Ist Home-Office für Sie ein Segen oder ein Fluch?
Home-Office ist normaler Büroalltag, trotz aller Hürden und einer anderen Umgebung, die jedoch arbeitsplatztauglich sein muss. Ich wurde in den letzten Wochen sehr oft um Tipps gebeten, wie ich – auch wenn ich mich zu Hause wohl fühle und entspannt bin – stilsicher, anziehend und kompetent auftreten kann.
Home-Office ist nicht allein nur Dinge am PC abarbeiten, Listen füllen oder Telefonate führen. Nein im Home-Office führen wir genau Kundengespräche durch, machen Akquise oder nutzen Online-Möglichkeiten via Skype, Zoom oder Microsoft Teams. Das heißt wir sind sichtbar und unser Gegenüber macht sich ein Bild über uns. Sie kennen ja das berühmte Sprichwort „Der erste Eindruck zählt – der letzte Eindruck bleibt“.
Mir ist auch früher bei Online-Gesprächen oder Online-Konferenzen sehr oft aufgefallen, dass sich mein Gegenüber/der Speaker etc. keine Gedanken über seine Wirkung macht oder gemacht hat. Wie oft habe ich eine überfrachte Buchwand oder Küchen-Look gesehen, ein Schlabber-Look, schlechtes Licht oder ein teilweise „ungepflegtes“ Erscheinungsbild.
Ja ich plädiere für Home-Office, denn Vertrauen in die Kompetenzen und das eigenständige Arbeiten von Mitarbeiter/innen mit eigener Zeiteinteilung ist wichtig, um im Team gut zusammen zu wachsen. Ich bin selbst kein Freund von Druck und Kontrolle.
Nutzen Sie als meine 5 besten Tipps, wie Sie stilsicher im Home-Office kompetent wirken und professionell bleiben, möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben.
„Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“ (Laotse)
Tipp Nr. 1 „Entwicklen Sie die richtige Motivation und Einstellung“
Zu Hause haben wir keine „Kontrolle“ von Kollegen oder Vorgesetzten. Wir melden uns in der Regel früh im Intranet an und entscheiden dann, wann und wie lange wir arbeiten und wann wir Pausen machen. Als Selbstständige liebe ich das Arbeiten bei freier Zeiteinteilung. Das bringt jedoch auch oft Hürden und ich gestehe: an manchen Tagen unter der Woche habe ich auch „keine Lust“, weil ich eben lieber abends oder am Wochenende arbeite. Ohne Routine, Motivation und einen konkreten schriftlichen Tages-Plan mit Zielen, Aufgabeln und 3 To-Dos am Tag läuft bei mir aber gar nichts.
„Ich frage mich fast jeden Tag: Tue ich gerade das Wichtigste, was ich tun kann?“ (Mark Zuckerberg)
Ich empfehle Ihnen, dass sie sich die Zeit so einteilen, wie sie am besten arbeiten. Regelmäßige Pausen nach der Pomodoro-Technik (25 Minuten Arbeiten und dann 5 Minuten Pause) sind für mich ein gutes Arbeitstool. Als Eule bin ich abends kreativer und sprühe da so vor Ideen. So mache ich früh eher „Routine-Arbeiten“ und schreibe abends Blogbeiträge, Handouts oder Konzepte.
Falls Sie im Kunden-Verkehr mit festen Kunden-Gesprächsterminen sind, versuchen Sie herauszufinden, wie Ihr Gegenüber seine Zeit gerne einteilt. Manch ein Kunde ist dankbar, wenn sie ein ähnliches Zeitschema haben. Der Vorteil von Home-Office ist auch, dass wir kreative und zufriedenstellende Lösungen jenseits vom 08/15 Schema entwickeln.
Mein Tipp: Oft denken wir im Home-Office, dass wir nichts „Gescheites“ getan haben, weil uns vielleicht die „Kontrolle“ fehlt. Schreiben Sie sich abends unbedingt Ihre erreichten Tagesziele auf, damit sie kein „schlechtes Gewissen“ haben und entspannt einschlafen.
Mein Fazit: Home-Office eignet sich nicht unbedingt für jeden, weil manch einer nicht die geeigneten Voraussetzungen dafür zu Hause hat und lieber seinen Arbeitsalltag im Büro verbringt, um Arbeit und Freizeit zu trennen. Meines Erachtens nach ist Home-Office auch nicht für jeden Tag ideal. Menschen brauchen Menschen und gerade der Austausch fördert die Motivation.
Tipp Nr. 2 „Planen Sie Ihre Home-Office Tage und schaffen Sie ein Business-Bewusstsein“
Home-Office ist Business und nicht „bezahlte Freizeit“. Deshalb ist es wichtig, sich wie auf einen normalen Arbeitstag im Büro vorzubereiten. Das fängt mit einer guten Einstellung an, z.B. „Ich freue mich auf meine Kunden-Gespräche“ oder „Ich freue mich, dass ich heute alles für meine Kunden und mein Unternehmen tue, damit wir gemeinsam erfolgreich sind“.
„Ich frage mich fast jeden Tag: Tue ich gerade das Wichtigste, was ich tun kann?“ (Mark Zuckerberg)
Klar fällt einem zu Hause nach langer Home-Office-Zeit die Decke auf den Kopf oder wir denken: Mensch ich müsste mal wieder putzen, die Wäsche machen, die Kinder müssen versorgt und beschäftigt werden etc. Bei mir läuft an reinen Büro-Tagen ohne Kundenverkehr nebenbei. Dafür habe ich eine klare Routine mit einem Tagesablaufplan entwickelt, wo ich bewusst Pausen einplane. Mittags ist das zum Beispiel meine Gassi-Geh Runde mit meiner Hündin Emma. Beim Spaziergang in der Natur hole ich mir auch Ideen für mein Business und finde passende Lösungen und Gedanken für meine Kunden, für eigene Fragen oder ich entwickle gleich Lösungen für Kundenanfragen. Das geht bei mir als kreativer Mensch im Home-Office/Büro oft nicht. Da brauche ich als Scannerin und hochsensible Persönlichkeit Abstand, wenn ich den ganzen Tag am PC sitze.
Mein Tipp: Nutzen Sie bestimmte Rituale, die Sie im Home-Office erlernt/entwickelt haben, auch für den normalen Büro-Alltag. Neue Gewohnheiten führen oft zu einem neuen Bewusstsein und einem entspannten Alltag.
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Tipp Nr. 3 „Achten Sie auf ein businesstaugliches Erscheinungsbild“
„Kleider machen Leute“ – sagte schon Gottfried Keller. Das äußere Erscheinungsbild sagt sehr viel über uns, unsere Werte, unser Selbstbewusstsein, unsere Einstellung und über unsere Stimmigkeit mit einem inneren Gleichgewicht aus.
Klar neigen wir zuhause dazu, doch lieber bequem im Schlafanzug oder im Jogging-Anzug am Schreibtisch oder am Küchentisch am PC zu arbeiten. Ich mache das auch hin und wieder, wenn ich zum Beispiel am Wochenende nur Texte schreibe oder weiß, dass mich kein Kunde oder Interessent anruft. Mein Kalender ist dann den ganzen Tag auf „besetzt“ gebucht.
„Fehler im Aussehen entstehen, weil viele das tragen, was sie meinen tragen zu müssen und nicht das, was sie tragen möchten oder sollten.“ (Karl Lagerfeld)
Oft erlebe ich es, dass Menschen zu Hause mit ungewaschen Haaren, einen ungepflegten Bart oder nicht passender Kleidung vor die Kamera treten. Vergessen Sie bitte nicht: Sie sind auch zu Hause im Business. Der erste Eindruck zählt. Video-Konferenzen oder Video-Anrufe mit Kunden passieren oft spontan und dann haben wir oft keine Zeit mehr, uns schnell zurecht zu machen und verscherzen uns vielleicht das Akquise-Gespräch mit einem potenziell wichtigen Kunden via Video-Call.
Mein Tipp: Achten Sie bitte auf das Erscheinungsbild am Oberkörper. Dazu zählen ein gepflegtes Gesicht (wenn möglich mit einem leichten Tages-Make-up, um Augenringe oder kleine Makel zu kaschieren – das können Herren auch tun. passend zur Position und zur Branche), mit einem ordentlichen Haarbild, ein gepflegter Bart, rasierte Nackenhaare und passende Kleidung. Hemd und Bluse müssen nicht unbedingt sein. Für Damen empfehle ich ein hübsches, besser einfarbigen Oberteil ohne zu großen Ausschnitt, nicht durchsichtig und keine sichtbaren Unterwäsche oder gar Körperteile. Für Herren ein schönes Polo ohne großen Label-Aufdruck oder ein schlichtes einfarbiges T-Shirt ohne V-Ausschnitt.
Wer im Formal Business arbeitet, kommt um ein Businesshemd oder eine Businessbluse in weiß/wollweiß oder hellblau mit einem Blazer/Sakko in Dunkelgrau/Anthrazit/Dunkelblau nicht rum. Der Blazer oder das Sakko kann sicherlich auch erst einmal auf dem Arbeitsstuhl hängen. Wenn wir merken, dass unserer virtuelles Gegenüber auch legerer gekleidet ist, ist das von Vorteil. Gespräche sollten kleidungstechnisch immer auf Augenhöhe stattfinden.
Für Damen gilt auch „weniger ist mehr“, viele Armbänder oder großer Schmuck stören in der Regel und es kann klappern, gerade wenn man gemeinsam am Bildschirm arbeitet und diese freigeben möchte. Damen empfehle ich auch, sich weniger am Hals mit bunten Tüchern oder dicken Schals zu schmücken. Das wirkt unruhig und lenkt von der Persönlichkeit ab.
An kälteren Tagen eignen sich auch schöne leichte einfarbige Pullover. Aber keine Pullover mit dicken Norweger-, Karo- oder Zopfstrickmuster. Das lenkt einfach ab.
Achten Sie darauf, dass die Farben in der Kleidung mit dem Hintergrund harmonieren. Zu grelle Farben und zu viele Muster lenken von Ihnen ab und das Gespräch wird keine gute Qualität haben. Schwarz sieht bei Videos oft trist und traurig aus.
Vermeiden Sie bitte folgende Muster: Pepita, Fischgrat oder kleine Streifen. Diese Muster erzeugen im Licht Unruhe, haben oft Auswirkungen auf das Licht oder verzerren teilweise.
Tipp Nr. 4 „So punkten Sie bei Video-Calls oder Online-Meetings“
Bei Video-Calls ist ein gutes HD-Make-Up (Foto-Make-up) unumgänglich. Dazu zählt ein leichtes Make-up mit einem Highlighter für Augenringe und ein gutes Puder, damit die Haut nicht glänzt. Ebenfalls empfehle ich, dass Damen ein leichtes Rouge tragen und sowohl Damen, wie auch Herren für die Lippen mit einem Lippenpflegestift nutzen, damit diese gesund aussehen. Eine gut sitzende Frisur sowie gut sitzende Kleidung, die nicht knittert, ist ebenfalls wichtig.
Mein Tipp: Werfen Sie vor einem Video-Call unbedingt noch einmal einen Blick in einen Spiegel bei Tageslicht. Kontrollieren Sie Haare, Make-up, Zähne und Kleidung.
Ein weiterer Tipp: Achten Sie auch auf den Hintergrund. Schließlich präsentieren Sie sich im Büro oder beim Kunden auch nicht allzu privat. Oft reicht dazu ein Selfie, um einzuschätzen, wie ich mit dem gewählten Platz/Hintergrund vor der Kamera wirke. Mit der Zeit werden Sie ein richtiger „Profi“. Wählen Sie besser einen möglichst einfarbigen Hintergrund aus oder gestalten Sie sich einen Art kleine Videowand, wenn Sie öfter Video-Calls, Video-Konferenzen oder Webinare halten. Calls in der Küche oder im vielleicht nicht ganz aufgeräumtem Zimmer mit privaten Gegenständen wirken einfach nicht professionell.
Noch ein Tipp: Achten Sie auch auf ein gutes Licht, wo Sie gut ausgeleuchtet sind. Heutzutage gibt es kleine Lösungen, die man am PC befestigen kann oder auf den Tisch stellt.
Letzter Tipp: Schalten Sie alle Geräusche und Töne aus, die stören könnten wie Handy, die Klingel, das Festnetz oder Outlook, welches ständig neue Nachrichten ankündigt.
Tipp Nr. 5 „Schaffen Sie eine „echte“ Büro-Atmosphäre am Arbeitsplatz“
Achten Sie im Home-Office unbedingt und wenn möglich auf eine ruhige und entspannte Atmosphäre und Umgebung, damit Sie sich zu bestimmten Zeiten auch 100% konzentrieren können. Gerade bei Video-Konferenzen stören jegliche Ablenkungen aus der häuslichen Umgebung extrem (Hund bellt, Kind schreit, jemand kocht oder saugt Staub etc.). Organisieren Sie sich mit Ihrem Partner/Großeltern oder den Nachbarn.
Schaffen Sie sich ausreichend Platz, wenn möglich mit Tageslicht. So können Sie einfach entspannter arbeiten.
Richten Sie sich den Platz gemütlich ein, damit es sich für Sie auch als Home-Office-Arbeitsplatz anfühlt und nicht nur als eine Zwischenlösung. Dadurch sinkt oft die Motivation.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps.
Ihre Image-Beraterin Janine Katharina Pötsch
Mein Fazit: Das stilsichere und taktvolle Erscheinungsbild im Home-Office will gelernt sein. Kunden spüren, ob wir uns authentisch und stilsicher präsentieren und wirkliches Interesse haben – egal von welchem Arbeitsplatz aus wir arbeiten.
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Gerne unterstütze ich Sie und/oder Ihr Team selbstbewusst, stilsicher und kompetent auf jedem Business-Level (Online, auf Fotos oder auf der Bühne) als gute Visitenkarte Ihres Hauses und als Markenbotschafter*in zu glänzen. Damit Sie und/oder Ihr Team nachhaltig erfolgreich wachsen und viel Spaß im Home-Office haben. Nutzen Sie die Möglichkeit für ein Zoom-Coaching „Stilsicher im Home-Office präsentieren“, damit Sie und/oder Ihr Team lernen, wie Sie sich am besten in Szene setzen.
das vorschnelle englische „Du“ gehört im Business – gerade in englischsprachigen Unternehmen inzwischen teilweise zum guten Ton und zum Wir-Gefühl dazu. Im amerikanisch geprägten Kultur- und Geschäftsbereich gehört das „Du“ einfach zur Firmenphilosophie. In Startup Unternehmen, in sozialen Berufen und in der Medienbranche ist das „Du“ auch ein Teil des guten Tons im miteinander. In konservativen Branchen sowie im Umgang mit Kunden aus der Babyboomer Generation wie auch im Umgang mit Werten und wertvollen Dingen finde ich das „Sie“ als Eintrittskarte in eine Geschäftsbeziehung immer noch am besten.
Sind Sie beim „Duzen“ oder „Siezen“ schon mal in ein Fettnäpfchen getreten, oder fühlen Sie sich manchmal selbst mit einem schnellen „Du“ überrumpelt?
Ich persönlich bin als Lady vielleicht etwas konservativ und möchte eine Person zunächst besser kennenlernen, bevor ich nach einem guten Gefühl und einer aufgebauten Beziehung zum „Du“ übergehe. Klar ist das old-school, weil mir alte Werte und Sitten wichtig sind.
„Einfühlungsvermögen ist das Vermögen, das sich am besten verzinst.“ (Günther Radtke)
Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit und mit den Möglichkeiten von Social Media erlebe ich es sehr oft, dass immer mehr Menschen kein ehrliches Interesse an ihrem Gegenüber haben. Sie wollen oft keine Zeit investieren, die andere Person besser kennenzulernen und denken dann, „Hey duzen ist doch unkomplizierter“. Aber ist das wirklich so und wie können Sie selbst Ihre eigenen Regeln aufstellen?
Tipp Nr. 1 „So sprechen Sie ein „Du“ Angebot aus oder bieten das „Du“ stilsicher an“
Im Business zählt dazu weiterhin die entsprechende Hierarchie. Also der Chef oder der Kunde bietet dem Mitarbeiter oder dem Lieferanten das „Du“ an.
Wenn Sie selbst ein „Du“ anbieten möchten, stellen Sie sich einfach folgende Fragen:
Warum möchte ich die Person duzen und fühle ich mich wirklich wohl dabei?
Wird das Arbeitsklima und / oder die Zusammenarbeit dadurch erheblich verbessert?
Das ist jedoch oft nicht so leicht, denn viele Menschen wissen einfach nicht, wie das „Du“ richtig angeboten wird.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie im Business gerne per Du sein möchten, machen Sie es einfach wie folgt: „Guten Tag, wir kennen uns ja schon länger und verstehen uns gut. Ich fände es schön, wenn wir uns duzen. Ich bin die Janine“. Das kommt auf jeden Fall besser an, als „Du kannst mich gerne duzen“. Denn Ihr Gegenüber weiß oft nicht, wie Sie mit Vornamen heißen. Nutzen Sie im Businessbereich auch noch den Nebensatz „Wenn Sie lieber beim Sie bleiben wollen, habe ich dafür natürlich Verständnis.“
Denken Sie jedoch daran, dass ein einmal offiziell ausgesprochenes „Du“ für immer gilt. Warten Sie deshalb im Zweifelsfall besser ab, bis Sie Ihren Kollegen oder Geschäftspartner besser kennen und beide eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut haben, bevor Sie zum „Du“ übergehen.
Tipp Nr. 2 „So lehnen Sie das „Du“ Angebot höflich ab“
Oftmals kommen Sie mit einem schnellen „Du“ nicht zurecht oder Sie fühlen sich überrumpelt.
Natürlich dürfen Sie das auch ablehnen. Machen Sie das bitte höflich und wertschätzend und begründen Sie Ihr Verhalten, wie zum Beispiel „Vielen Dank für Ihr „Du“ Angebot, im Business möchte ich aber gerne beim „Sie“ bleiben. Ich komme gerne später darauf zurück.“
Oder: „Ihr Du Angebot ehrt mich sehr. Ich hoffe, es ist in Ordnung für Sie, wenn wir trotzdem beim Sie bleiben.“
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Tipp Nr. 3 „So kommen Sie geschickt vom „Du“ zum „Sie“ zurück“
In Feierlaune beim Oktoberfest oder auf der Weihnachtsfeier rutscht einem schon einmal ein schnelles „Du“ heraus.
Bleiben Sie am nächsten Tag als Rangniederer auf jeden Fall beim „Sie“ und warten Sie ab, bis der Ranghöhere das „Du“ von selbst wieder aufgreift. Im Zweifelsfall fragen Sie einfach nach, ob das Feierabend „Du“ auch weiterhin im Büro gelten kann.
Tipp Nr. 4 „So setzen Sie das „Du“ unter Kollegen stilsicher in Kundenmeetings ein“
In Meetings herrscht oft eine Atmosphäre zwischen „Du“ unter Kollegen und dem „Sie“ unter Kunden und Geschäftspartnern. Achten Sie hier bitte darauf, dass Sie Ihre Kollegen nicht plump anreden.
Mein Tipp: Nutzen Sie hier am besten das Münchner Du „Herr Meier kannst du bitte Herrn Müller die Präsentation noch einmal zeigen?“ Oder das Hamburger/Amerikanische Sie „Janine können Sie bitte…“ Gerade wenn wichtige Geschäftspartner mit im Raum sitzen, ist es wichtig, dass vorab eine offizielle Vorstellungsrunde einher geht, sodass die Gesprächspartner immer wissen, wie diese die andere Person wertschätzend in der „Sie“ Form ansprechen können.
In Seminaren im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung oder mit Auszubildenden frage ich meine Teilnehmer*innen am Anfang, was für Sie angenehmer ist. Hier ist das wertschätzende „Du“ im kleinen Raum die beste Gelegenheit, um einen offenen Raum zu schaffen und um die Inhalte gemeinsam besser zu bearbeiten.
Wenn ich Trainings in Englisch halte, wo das „You“ an der Tagesordnung ist, verwende ich zur Auswertung und zur weiteren Planung im Abschlussgespräch mit meinem oft deutschsprachigen Auftraggeber dann wieder das „Sie“. Wenn mein* Kunde/Kundin mir weiterhin das „Du“ im persönlichen Gespräch anbietet, bleibt es natürlich dabei.
Tipp Nr. 5 „Stellen Sie Ihre eigenen Regeln auf“
Viele Menschen lieben inzwischen das „Du“ und andere sind eher traditionsbewusster und möchten jemanden besser kennenlernen, bevor sie vom Sie zum Du übergehen. Grundsätzlich ist das immer eine Frage der persönlichen Einstellung.
Passen Sie sich am besten an Ihr Umfeld und Ihrem persönlichen Wohlfühlgefühl an. Ich sieze auch oft Personen in Kreisen, wo sich viele Menschen duzen.
Lassen Sie aber ein Duzen auf keinen Fall als Grenzüberschreitung der Respektlosigkeit zu.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps.
Ihre Knigge-Expertin Janine Katharina Pötsch
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Mein Fazit: Einfühlungsvermögen gehört für mich zum „Duzen“ und „Siezen“ dazu. Seien Sie auch nicht beleidigt, wenn einige Menschen auf Sozial Media lieber beim „Sie“ bleiben anstatt sofort Ihr „Du“ anzunehmen.
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Kommunikation im Business kann so einfach sein, wenn wir bestimmte Grundfaktoren beachten. Gute Kommunikation lässt uns einfach sympathischer und als wertvoller Gesprächspartner wirken. Die Schlüsselfaktoren von erfolgreicher Kommunikation sind Präsenz, Interesse, der Aufbau von Vertrauen und eine gute Körpersprache.
Gerade in der der heutigen schnelllebigen Zeit ist es so wichtig, sich wieder mehr Zeit für andere in persönlichen Gesprächssituationen zu nehmen.
„Die heutige Form der Kommunikation stellt andere Ansprüche an Raum und Zeit.“ (Franz Dommerz)
Wie können Sie nun bei der Begrüßung mit einem normalen Handschlag punkten und sich von Ihrer besten Seite zeigen?
Tipp Nr. 1 „Nehmen Sie in Gesprächssituationen eine offene Körperhaltung ein“
Ich erlebe es oft, dass meine Gesprächspartner – gerade in Online – eher im Stuhl oder Sessel „lümmeln“. Oftmals habe ich dann das Gefühl, dass er oder sie nur mit einem halben Ohr hinhört und seine Zeit „absitzt“.
Stehen Sie in persönlichen Begegnungen auf und stehen Sie bei längeren Online-Meetings auch und nutzen Sie einen höher gestellten Schreibtisch oder eine PC Erhöhung.
In Präsenz-Meetings wird eine zu lässige Körpersprache desinteressiert.
80% der Kommunikation findet nonverbal, über unsere Körpersprache, statt. Der Körper lügt nie. Es gibt viel mehr Menschen, die sich mit Körpersprache auskennen und sie entsprechend interpretieren, als Sie denken.
Nehmen Sie deswegen eine entspannte, Ihrem Gesprächspartner offene und zugewandte Haltung ein. Achten Sie auf absolute Präsenz in der persönlichen Begrüßung, den „richtigen“ Handschlag und auf einen guten Blickkontakt.
Tipp Nr. 2 „Interessieren Sie sich ernsthaft für Ihr Gegenüber“
Schon Adolph Freiherr von Knigge sagte: „Interessiere dich für andere, wenn du willst, dass andere sich für dich interessieren.“
Aktives Zuhören und richtiges Hinhören will gelernt sein. Zuhören ist nicht gleich Zuhören. Jeder Mensch braucht eine andere Bestätigung des Zuhörens in der Beziehung. Nutzen Sie absolute Präsenz, um von Anfang an eine positive Beziehungskompetenz aufzubauen. Nehmen Sie sich die Zeit und schalten Sie alle anderen Störfaktoren, wie z.B. das Handy – so schwer das auch fällt – aus oder auf lautlos.
Jeder Mensch hat in einem Gespräch Interessen und Bedürfnisse. Oft werden diese nicht ehrlich mitgeteilt, oder durch verschleierte Worte, Verse, Metaphern oder Vergleiche angesprochen. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die tatsächliche Botschaft und das damit verbundene Ziel hinter dem Gesagten herausfinden. Das funktioniert am besten mit Empathie. So verhindern Sie auch von Anfang an mögliche Missverständnisse und verhindern Konflikte.
Foto-Credit: Adob Stock 217561067, eigener Account über jkp@gekonnt-wirken.de
Tipp Nr. 3 „Machen Sie keine leeren Versprechungen, sondern bauen Sie von Anfang an eine Beziehung auf Augenhöhe auf“
Viele Dienstleister geben teilweise schnelle Versprechungen ab, in der Hoffnung, den Kunden zu gewinnen, oder zu halten. Wir können nicht immer sofort alle Wünsche der Kunden erfüllen. Vertrauensvolle Kundenbeziehungen entstehen durch gegenseitige Wertschätzung und ein gegenseitiges Verständnis füreinander.
Versprechungen abzugeben, bei denen sich am nächsten Tag herausstellt, dass diese absolut nicht erfüllbar sind, führen auf Dauer zu schlechter Reputation. Lieber verzichten Sie auf einen potenziellen Interessenten. Durch guten Service und eine ehrliche Kommunikation erhalten Sie in der Regel trotzdem eine Weiterempfehlung.
„Nein“ sagen ist so wichtig, um bei sich selbst zu bleiben. Wenn Sie und Ihre Mitarbeiter gerade gut ausgelastet sind, kommunizieren Sie das ehrlich und suchen gemeinsam mit dem Interessenten nach einer WIN-WIN Lösung. Kunden einfach so dazwischen „reinschieben“ führt oft zu mangelnder Qualität und zur Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Menschen kaufen nun mal bei Menschen, die authentisch, ehrlich und sympathisch sind, weil sie sich die Zeit für ihr Gegenüber nehmen.
Tipp Nr. 4 „Die Macht des ersten Eindrucks – punkten Sie in Gesprächen mit der Wiederholung von Namen“
Hören Sie gerne Ihren Namen oder werden Sie lieber anonym angeredet?
Auch wenn sich das am Anfang vielleicht komisch anfühlt, sprechen Sie Ihr Gegenüber im persönlichen Gespräch oder im Telefonat gerne zwei bis dreimal mit seinem Nachnamen oder Vornamen – wenn Sie per „Du“ sind – an.
Nutzen Sie die Macht des Namen einmal zur Begrüßung. Unterstreichen Sie mit der Wiederholung des Namens zwischendurch um wichtige Gesprächsabschnitte „Herr Müller, wie sehen Sie das?“
Bedanken und verabschieden Sie sich am Ende des Gesprächs, indem Sie noch einmal den Namen wiederholen. „Herr Müller, vielen Dank für das erfrischende Gespräch und unseren wertschätzenden Austausch.“
Tipp Nr. 5 „Entwickeln Sie Ihren eigenen Kommunikations-Stil“
Das Wort Stil stammt vom lateinischen Wort „Stilus“ ab. Bereits in der Schule haben wir durch die Art unseren Schreibsstil die erste Schritte zu ganz persönlichen Kommunikationsstil entwickelt
Das ist wahrscheinlich der Tipp, der Sie am meisten herausfordern wird. Selbstreflexion gehört zur persönlichen Weiterentwicklung dazu.
Meine Fragen an Sie?
Wie würden Sie Ihren eigenen Kommunikationsstil bezeichnen? Sind Sie eher ein Zuhörer oder ein Entertainer?
Stehen Sie gerne im Mittelpunkt? Oder lassen Sie anderen auch den Raum, um etwas mitzuteilen?
Unterbrechen Sie andere in Gesprächen? Behaaren Sie stur auf Ihre eigene Meinung oder sind Sie tolerant und hören aktiv zu ohne andere zu unterbrechen?
Reden Sie lieber gar nicht, weil Ihnen die Harmonie wichtiger ist? Oder lieben Sie die Diplomatie, mit der Sie gerne eine WIN-WIN Lösung für beide Partner suchen?
Selbst wenn wir gute Kommunikatoren und Rhetoriker sind, so gibt es immer wieder Gesprächssituationen, die uns besonders herausfordern.
Mein Tipp: Reflektieren Sie Ihre jeweiligen Gespräche deswegen regelmäßig mit einer Art Kommunikations-Tagebuch:
Was ist gut gelaufen? Wo habe ich mich wohl gefühlt?
Bei was habe ich mich überrumpelt gefühlt? In welcher Situation habe ich meine Ziele und Interessen nicht 100% vertreten?
Wie kann ich in Zukunft besser auf meinen Gesprächspartner eingehen und mich besser vorbereiten?
Haben Sie viel in Ich und Wir Botschaften gesprochen?
Wurde das Sprachniveau und der persönliche Background Ihres Gegenübers berücksichtigt?
Gab es Probleme, wichtige Dinge klar und wertschätzend anzusprechen, wurden diese lieber verschweigen?
Bitte Sie auch Freunde und Bekannte um ein ehrliches Feedback zu Ihrem blinden Fleck in der Kommunikation. Nur so verbessern Sie Ihren eigenen Kommunikations-Stil!
Mein Fazit: Gute Kommunikation ist kein Hexenwerk, sondern bewusstes, reflexives Lernen.
💎 Möchten Sie mehr über das Thema Kommunikation erfahren? 💎
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