Liebe Leserinnen und liebe Leser,
Kooperationen sind wichtig, denn Netzwerke und gegenseitige Empfehlungen sind die Brücken des Erfolgs für morgen. Ein gutes Netzwerk ist auch für unser Image wichtig.
Jedoch sind Kooperationen nicht immer einfach. Oftmals beginnt die Herausforderung schon in der Kontaktanbahnung und im gewählten Kommunikationsstil. Mich persönlich erreichen sehr viele Kooperationsanfragen (z.B. für einen Gastbeitrag, einen Podcast, eine PR Kooperation ect.). Einige Anfragen sind durchaus fruchtvoll und andere nerven im wahrsten Sinne.
Als Knigge- und Kommunikations-Trainerin beschäftige ich mich seit langem mit dem stilsicheren Umgang und der wertschätzenden Kommunikation im Zeitalter der Schnelllebigkeit. Gute Kommunikationsfähigkeiten und ein stilsicheres Auftreten sind das A und O für Kooperationen.
Vor Kurzem hatte ich wieder eine spannende Anfrage von einer Bloggerin im Hinblick auf ein Interview. Als Unternehmerin ist es mir wichtig, dass sich mein unentgeltlichen Aktivitäten langfristig auszahlen. Ich informiere gerne zu meinen Themen, gebe Tipps und Interviews, wenn sich die Kooperation für mich stimmig anfühlt. Die Dame ist jedoch bereits während der Kontaktaufnahme vor dem eigentlichen Interview in drei typische Fettnäpfchen in der Kommunikation und im Hinblick auf ein respektvolles Verhalten nach Knigge getreten, sodass ich von einer Kooperation Abstand genommen habe. Der Kontakt war zunächst sehr herzlich, bis diese unschönen Dinge passiert sind. Damit Sie diese typischen Fauxpas vermeiden, nutzen Sie meine besten Tipps und die Tipps von einen bekannten Netzwerk-Expertin.
Was sind die Top 3 Regeln für eine gute Kooperation?
Tipp Nr. 1 „Erzählen Sie etwas über sich, damit der andere neugierig auf Sie wird“
„Ein Einfall ersetzt nicht die Arbeit.“ (Max Weber)
Kooperationen funktionieren nur, wenn die Chemie stimmt und wenn das Vertrauen auf beiden Seiten vorhanden ist. Egal, ob es sich um eine längere Kooperation (z.B. ein gemeinsames Projekt) oder eine kurzfristige Kooperation (z.B. bei einem Gastinterview, einen Gast-Podcast, einem Betrag bei einem Kongress als Speaker oder einem PR Beitrag), handelt, achten Sie unbedingt darauf, dass Sie genau die richtige Person auswählen, sich wertschätzend mit ihr verbinden und in der Anfrage auch all Ihre Kontaktdaten (Link zur Webseite, zu Social Media und Telefonnummer) nennen.
Ich empfehle meinen Kunden, sich auch vorher kurz am Telefon, per Skype oder per Zoom auszutauschen.
„Anonyme“ Anfragen, wo weder eine Webseite noch Kontaktdaten vorhanden sind, damit sich die angefragte Person ein kurzes Bild von Ihnen machen kann, kommen nicht gut an.
Erzählen Sie unbedingt etwas über sich und warum Sie die Person ausgewählt haben (z.B. auf Empfehlung, durch einen Bericht, über Google etc.) und wo Sie einen Mehrwert für beide Seiten sehen.
Tipp Nr. 2 „Verständnis und Wertschätzung ist das Zauberwort“
„Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen.“ (Igor Strawinsky)
Kooperationen funktionieren nur mit einer klaren Strategie in der Kommunikation und mit Wertschätzung und Verständnis.
Reagieren Sie nicht beleidigt, wenn Sie nicht sofort eine Antwort erhalten. Gerade gut gefragte Experten haben ein sehr gutes Zeit-Management und überlegen sich genau: was bringt mir das? Gehen Sie nicht davon aus, dass die angefragte Person den ganzen Tag am PC sitzt und nur auf Ihre Emails wartet.
Kooperationen sind geschäftlich. Mit einer stilvollen E-Mailanfrage machen Sie von Anfang an einen guten ersten Eindruck. Damit zeigen Sie, dass Sie sich wirklich die Mühe gemacht haben, eingehend zu recherchieren. Anfragen per XING oder über die Facebook-Seite sind auch in Ordnung. Der weitere Schriftverkehr sollte jedoch aus Knigge-Sicht immer per Email erfolgen. Eine gelungene schriftlich Kommunikation dient dazu, langsam eine gute Beziehung auf Augenhöhe aufzubauen und diese mit einer möglichen Kooperation zu festigen. Wenn Sie dringend eine Antwort benötigen, teilen Sie das einfach kurz in der E-Mail mit oder versuchen Sie, die Person telefonisch zu erreichen und hinterlassen Sie eine angenehme und interessante Nachricht auf der Mailbox.
Einseitige Erwartungshaltungen oder die falsche Wahl des Kommunikationsmediums das Ende von Kooperationsanfragen bedeuten.
Tipp Nr. 3 „Reagieren Sie nicht beleidigt, sondern schaffen Sie einen echten Mehrwert“
„Nur vom Nutzen wird die Welt reagiert.“ (Friedrich Schiller)
Kooperationen sind nicht selten ein großer Mehrwert für beide Partner. Meistens geht die Kooperationsanfrage von einer Person aus. Sind Sie diese Person, stehen Sie in der Bring- und Holschuld.
Damit die Kooperation gelingt, empfehle ich Ihnen: Schaffen Sie für die andere Person und für beide Seiten einen absoluten Mehrwert, also eine WIN-WIN Situation. Bleiben Sie ehrlich und authentisch und wecken Sie von Anfang an Vertrauen.
Mein Tipp: Telefonieren Sie vorher unbedingt, um herauszufinden, ob Sie beide auf gleicher Wellenlänge schwimmen und ob die Chemie zwischen Ihnen passt. Kooperationen finden schließlich zwischen Menschen statt und dafür ist die Beziehungsebene, also ehrliches und ernsthaftes Interesse am anderen sehr wichtig.
Reagieren Sie auch nicht beleidigt, wenn Ihre Kooperationsanfrage abgelehnt wird. Es kann sein, dass die andere Person im Moment keine Zeit hat, im Urlaub ist oder Sie keinen Mehrwert und Nutzen daraus erkennen kann.
Fazit: Kooperationen sind wichtig, um im Leben weiterzukommen. Kooperationen sind auch eine Sache von gezielter strategischer Planung und ehrlichen Interesse. Eine Analyse, ob der ausgesuchte Kooperationspartner auch zu mir passt und ob mein Angebot einen Nutzen für ihn oder sie darstellt wie ein vertrauensvoller und persönlichen Kontakt von Anfang an.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps!
Ihre Wegbegleiterin für Image & Persönlichkeit im Business
Janine Katharina Pötsch
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