Liebe Leserin und lieber Leser,
liebe Personalentwickler,
gehen Sie auch so gerne stilvoll essen wie ich? Sicherlich ärgern Sie sich öfter über die Sitten Ihrer Tischnachbarn. Unbewusst üben wir jedoch häufig selbst den ein oder anderen Fehler in der Besteckführung aus.
Gerade im Businesskontext entscheiden stilsichere Tischmanieren über ein gelingendes Business.
„Zeig mir, wie du isst und ich sag‘ dir, wer du bist.“
Jean Anthelme Brillat-Savarin
Da mir sieben Fehler immer wieder auffallen, wenn ich privat oder im Business mit Menschen essen gehe, möchte ich Ihnen heute die sieben Fehler verraten.
Fehler Nr. 1: Der Tellerrand-Fehler
Das Besteck wird mit den Griffen rechts und links schräg am Tellerrand abgelegt. Ich sage dazu immer „Ameisen-Brücken“ bauen. Dabei kann auch Soße vom Messer kleckern, oder es können andere kleine Fauxpas passieren.
Mein Tipp: Einmal aufgenommenes Besteck berührt nie wieder die Tischkante. Sie können das Besteck zur Tellermitte zeigend ablegen. Falls genügend Platz auf dem Teller ist, können Sie das Besteck auch leicht überkreuzt ablegen.
Fehler Nr. 2: Der Griff-Fehler
Die Gabel und das Messer werden häufig so weit unten angefasst, dass das Schneiden sehr schwierig werden kann. Die Besteckhaltung sieht hier eher so aus, als ob wir uns mit Gartenwerkzeugen beschäftigen.
Mein Tipp: Halten Sie das Besteck oben an den Griffen fest. Die Gabel sollte beim Schneiden im Handgelenk sitzen und der Zeigefinger übt leicht Kraft aus.
Fehler Nr. 3: Der Geräusch-Fehler
Wie oft sehe und höre ich das, wenn das Messer zum Schieben von Essen benutzt wird. Das verursacht leider sehr laute und oft ungenießbare Geräusche. Das Messer ist kein Schieber. Es wird auch nicht zum Zusammenkratzen von Speisen genommen.
Mein Tipp: Nutzen Sie das Messer als Brücke – also als Gegenhalter einer Speise zur Gabel. „Das Messer ist die Brücke und die Gabel schiebt“ – sage ich zu meinen Kunden immer in meinen Seminaren.
Fehler Nr. 4: Der Putzfehler
Putzaktionen auf dem Teller sehen echt nicht appetitlich aus. Das können Sie ganz gemütlich zu Hause machen. Im Restaurant, oder wenn Sie in Gesellschaft sind, sollten Sie das besser bleiben lassen.
Mein Tipp: Das Messer müssen Sie im Restaurant nicht säubern, das erledigt gerne die Spülmaschine für Sie.
Fehler Nr. 5: Der Schleck-Fehler
Leider sehe ich immer wieder, dass einige Menschen in der Öffentlichkeit ihr Messer mit Soße genussvoll ablecken. Hier geht es aber nicht darum, zu zeigen, wie Sie auch genussvoll das Eis „Ed von Schleck“ verspeisen können. Sondern um Ihre innere Einstellung zum Thema Tischmanieren.
Mein Tipp: Denken Sie immer daran, dass Sie eines Tages vielleicht auch ein sehr scharfen Messer haben könnten und sich damit Ihre Zunge oder Lippen in Gefahr bringen!
Fehler Nr. 6: Der Gestikulier-Fehler
Stilvoller Small Talk beim Essen ist gerne gesehen. Einige Menschen nutzen das Besteck jedoch gerne, um ihre Mimik und Gestik damit zu unterstützen. Das sieht dann oft wie eine Drohgebärde aus.
Mein Tipp: Wenn Sie gerne wie ich mit den Händen Ihre Worten umrahmen, achten Sie bitte darauf, dass Sie das Besteck vor dem Sprechen ablegen.
Fehler Nr. 7: Der Mistgabel-Griff-Fehler
Einige Menschen halten die Gabel so steif nach oben, dass es aussieht, als ob diese Menschen eine kleine Mistgabel halten.
Mein Tipp: Halten Sie die Gabel so in der Hand, dass diese nicht sichtbar ist, mit dem Daumen angelegt wird und Üben beim aufnehmen von Speisen mit dem Zeigefinger einen leichten Druck aus. Wie das stilsicher geht, erkläre ich Ihnen gerne in meinen Fine Dining Trainings.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Umsetzen meiner Tipps, damit Sie in Zukunft bei jedem Geschäftsessen oder als Gast stilsicher und kompetent wirken.
Fotocredit: AdobeStock_48466660, eigener Account über jkp@gekonnt-wirken.de
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Ich freue mich auf Ihre Anfrage!
Ihre Knigge-Expertin Janine Katharina Pötsch
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Darf man das Messer eigentlich wieder ablegen, wenn es nicht benötigt wird
Sehr geehrter Herr Smrcek,
das ist teilweise richtig und kommt auf den Anlass an. Die goldene Etikette-Regel lautet „einmal benutztes Besteck berührt nie wieder die Tischkante“. Es sieht einfach eleganter aus, wenn wir weiterhin mit Messer und Gabel essen. Sie können das Messer auch gerne auf dem Teller ablegen. Die „amerikanische Variante“ mit vorschneiden und mit rechts das Essen zu essen, empfehle ich eher nicht.
Danke für die Tipps zur Besteckführung. Ich bin in ein sehr schickes Restaurant eingeladen und ich möchte mich nicht blamieren. Gut zu wissen, dass man mit dem Messer nicht das Essen schiebt, sondern mit der Gabel schiebt.
Sehr geehrte Herr Müller,
wenn ich Sie weiterhin unterstützen kann, dann auch gerne bei einem Privat-Training oder Online-Coaching, damit auch Sie stilsicher mit dem berühmten Feinschliff im schicken Restaurant punkten.
Mit stilvollen Grüßen
Janine Katharina Pötsch
Ich störe mich immer daran, wenn Personen z.B. beim Eis essen den Löffel wieder halbvoll aus dem Mund ziehen. Das habe ich jetzt schon öfter gesehen. Ist das allgemein üblich?
Nein, das ist nicht so üblich, das ist eher eine Angewohnheit, wo sich Menschen wenn diese noch nie beim Fine Dining Training waren, unbewusst keine Gedanken darüber machen.
Mit stilvollen Grüßen
Janine Katharina Pötsch
Gut zu wissen, dass es einige Fehler bei der Besteckführung gibt. Ich hatte schon meine Messer schleifen wollen, obwohl ich Sie nur falsch hielt. Dank Ihren Tipps wird mein Besteck nun länger halten.
Danke für die Tipps, wie ich im Restaurant nicht mehr so unangenehm auffalle, wenn ich mal wieder das Besteck falsch halte. Oder wenn ich es mal wieder so nah am Tellerrand abgelegt habe, dass es runter fällt. Den Schleckfehler mache ich zum Glück nicht, aber gerade beim Gestikulieren habe ich mich direkt wiedererkannt.
Liebe Laura,
einige Menschen haben stilsichere Tischmanieren leider nie gelernt und ihnen ist oft nicht bewusst, dass sie dadurch ihre Kompetenz untergraben oder sich einige Türen nicht öffnen. Möchten Sie mehr über den Erfolgsfaktor Persönlichkeit – stilsicher, anziehend und kompetent auftreten erfahren? Dann abonnieren Sie doch gleich meine monatlichen wertvollen Image-Impulse.
Mit stilvollen Grüßen aus dem Tegernseer Tal
Janine Katharina Pötsch
Ich habe demnächst ein wichtiges geschäftliches Meeting in einem sehr schicken Restaurant und möchte mich dort auf keinen Fall vor meinen Kunden blamieren. Gut, dass ich diesen Artikel gefunden habe, denn auch ich gehöre zu den Personen, die das Messer gerne zum Schieben benutzen. Ich werde also darauf achten, das Messer nur als Brücke zu benutzen und mit der Gabel zu schieben, um laute Geräusche zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihr Feedback lieber Herr Bergmann. Es sind eben oft die Kleinigkeiten, welche einen stilsicheren Auftritt hinterlassen.
Abonnieren Sie doch auch meine monatlichen Image-Impulse. Dann erhalten Sie weiterhin wertvolle Tipps.
Sehr geehrte Frau Poetsch
Meine Frau und ich haben am Tisch wiederholt Diskussionen darüber, wie man Messer und Gabel zueinander hält.
Während ich die Gabel beim Essen vor dem Messer platzieren, besteht sie darauf, dass das Messer sich vor der Gabel zu befinden hat; also eine Art Schild zwischen meinem Essen und dem Gegenüber bildet.
Ich habe behauptet, dass es keine derartige Regel gibt und hoffe, daß Sie mir da „weiterhelfen“ können…
Viele Grüße
Mark Wörmke
Sehr geehrter Herr Wörmke,
das ist eine sehr beliebte Frage und hat auch etwas mit der Art der Essensaufnahme zu tun. Die Art der Haltung und Führung von Messer und Gabel hat etwas mit dem von mir im Video erklärten „Kratzfehler“ tu tun.
Was das genau auf sich hat und wie wir Messer und Gabel in Richtung Essen beim essen angemessen und stilsicher halten, erkläre ich im Live-Praxis-Training beim Knigge-Dinner. Dort zeige ich Ihnen gerne, wie der „Kratzfehler“ stilsicher behoben wird, damit das als „Eselsbrücke“ hängen bleibt.
Melden Sie sich doch einfach zum letzten offenen Knigge-Dinner an 20. März 2021 an – es gibt noch zwei freie Plätze. Eventuell muss ich das Knigge-Dinner aus aktuellen Anlass auch auf Juni verschieben.
Mit stilvollen Grüßen aus dem Tegernseer Tal
Janine Katharina Pötsch
Oh, da muss ich ja noch viel an mir arbeiten, bevor ich in feiner Gesellschaft esse. Ich muss sagen, dass ich mein Besteck leider sehr oft und auch meistens unbemerkt abschlecke. Mir wurde auch gesagt, dass ich gerne mit dem Besteck in der Hand gestikuliere. Das sollte ich mir wohl lieber abgewöhnen.
Die kleinen Besteckfehler-Fauxpas fallen mir bei vielen Menschen auf – wir lernen ja nie aus, sondern immer etwas für unsere persönliche Weiterentwicklung.
Hallo Frau Poetsch, vielen Dank für Ihren Beitrag zur richtigen Besteckführung. Gut zu wissen, dass man Messer und Gabel nicht zu weit unten greifen sollte, um das Schneiden zu erleichtern. Ich esse häufig in Restaurants und habe immer wieder beobachtet, wie Menschen auf unterschiedlichen Weisen ihr Besteck halten.
Liebe Frau Baumann,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ja, das Beobachten von Menschen in Restaurants ist auch meine „Berufs-Krankheit“.
Wenn Sie mehr über „Wie kann ich als Persönlichkeit gekonnt wirken?“ erfahren möchten, lade ich Sie zu meinen monatlichen Gekonnt wirken Impulsen ein.
Mit stilvollen Grüßen
Janine Katharina Pötsch
Ich würde mit meiner Firma gerne ein hochwertiges Restaurant besuchen. Mir war nicht bewusst, dass man Besteck immer am Ende des Griffes festhalten sollte. Hoffentlich finde ich ein Restaurant, welches ich für ein Event mieten kann.
Mein erstes Date steht jetzt vor der Tür. Ich möchte echt nichts falsch machen. Deshalb bin ich dankbar, dass ihr mir solche Tipps, wie beispielsweise bezüglich des Säuberns meines Bestecks im Restaurant, geben könnt.
Danke für den Artikel! Ich habe bald mein erstes Date seit langem. Da wir ein Restaurant gehen werden, mache ich mir Sorgen um entsprechende Manieren. Daher ist es gut zu wissen, dass gerade die Verwendung des Messers so viele Fehler beinhalten kann.
Unser Sohn, 8, soll Tischmanieren lernen und es besteht in der Familie Uneinigkeit darüber, ob es in Ordnung ist, ein größeres Fleisch- oder anderes Essensstück mit der Gabel aufzuspießen, es damit zum Mund zu führen und dann davon abzubeißen (bzw. bei etwas zäherem Material abzureißen).
Ich finde es erstens umständlich, zweitens eklig anzusehen, drittens kann Saft auf dem Stück austreten und an der Gabel entlang nach unten laufen und zuletzt kann man sich keine Mischung aus Fleisch, Soße und Beilagen auf der Gabel portionieren und zusammen essen.
Was sagen Sie dazu? Im Internet finde ich dazu nichts, es scheint eine Erfindung unseres Nachwuchses zu sein. Haben Sie vielleicht einen Link dazu oder eine Regel dazu?
Sehr geehrter Herr Ziege,
ich empfehle immer nur soviel auf die Gabel zu nehmen, wie es in den Mund passt.
Sie als Eltern sind ja immer das beste Vorbild und beim Erlernen von guten Tischmanieren profitieren all meine Teilnehmer ein Leben lang.
Sehr gerne unterstütze ich Sie und Ihre Familie bei weiteren Fragen zum Thema stilsichere Tischmanieren mit einem maßgeschneiderten Familien-Knigge-Kurs mit Fine-Dining.
Melden Sie sich bei Interesse gerne per E-Mail jkp@gekonnt-wirken.de
Mit stilvollen Grüßen
Janine Katharina Pötsch